Coctails Tagebuch Teil 3

Aus Das Verdammte Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Coctails Tagebuch, Teil 3

Verfasser: coctail


Ich starrte auf die Autoantenne unter mir, als ich sie hören kam. 
Sie gaben gutturale Laute von sich und bewegten sich langsam auf 
unser Gebäude zu. Bald würden sie hier sein und mit ihnen dieser 
strenge Madengeruch.

Die ersten Male musste ich mich übergeben, aber man gewöhnt 
sich an alles. Der menschliche Körper kann sich an vieles 
gewöhnen... selbst an Zombies...

Wie von Sinnen hämmerten sie gegen die Autohauben. Pantokrats 
genialer Einfall zahlt sich jetzt aus: Die Blechhauben hielten 
stand. Allerdings veursachten sie einen Höllenlärm, an Schlaf war 
diese Nacht nicht zu denken.


                          Seite 1/5 



Ich blieb die ganze Nacht lang auf. Kurz vor Sonnenaufgang jagte
mir so ein Biest eine verdammte Angst ein! Ich war nur einen
kurzen Moment unachtsam. Als ich wieder zum Fenster sah
tauchte ein Kopf vor mir auf. Er hatte keinen Kiefer mehr und
seine Augen waren blutrot angelaufen. Ich schrie so laut ich
konnte und griff reflexartig nach meiner Reibe.

Dieses etwas kratzte mit seinen Händen gegen das Fenster
und gab stöhnenden Bärenlaute von sich.

Die anderen waren zwischenzeitlich von meinem Geschrei wach 
geworden. Zoby stürmte ins Zimmer und fuchtelte wild mit seinen 
Armen.

Vor lauter Schreck hatte ich gar nicht bemerkt, dass vier
Zombies eingedrungen waren. Wir mussten sie aufhalten,
denn weitere Viecher würden ihnen bald folgen!
 
                          Seite 2/5


Zoby brüllte mich an:

"Die Tür, die Tür!!"

Blitzartig schaute ich nach links. Die Eingangstür schwang auf und
zu! Panto und Zoby stemmten sich mit aller Kraft gegen sie und
versuchten sie irgendwie zu schließen, aber es gelang ihnen nicht.
Hals über Kopf rannte ich los, um etwas zu finden, womit wir sie
blockieren konnten.

"Das Sofa, das Sofa! Hol das verdammte Sofa!!", schrie mich
Panto an.

Die Couch vor mich herschiebend, konnte ich aus dem
Wohnzimmer bereits sehen, dass die Haustür zu splittern begann
und nicht mehr lang standhalten würde.

Ich weiß nicht wie, aber ich habe die Couch ganz allein vor die
Eingangstür geschleppt.
 
                           Seite 3/5



Panto stieß zu uns und kletterte in den Transporter, um ihn nach
ein paar Sekunden wieder zu verlassen. Er war ganz blass. Panto
war sowieso schon die ganze Zeit bleich, die ganzen Sonnenstiche
und Sonnenbrände hatten ihm ziemlich zugesetzt, doch diesmal
stammelte er etwas vor sich. Ein paar Zombies hätten es bis in der
ersten Stock geschafft. Wir mussten handeln.

Ohne ein Wort zu sagen zog ich los, um die Alkoholflasche zu
holen. Dann gönnte ich mir einen vollen Schluck und stieg auf das
Dach des Kleintransporters. Pantokrat warf mir sein Feuerzeug zu.

Das Gebrüll der brennenden Zombies war noch ein paar Stunden
zu hören.
 
                            Seite 4/5


Am Abend zogen wir dann Bilanz. Pantokrat hatte das Gebäude
nochmal verstärkt und den Kleintransporter vom Eingang
weggeschoben. Zoby hatte auf der Lade des Kettenfahrzeugs eine
Metallkabine gebaut und ich hatte noch einmal das gesamte
Gebäude nach brauchbaren Gegenständen abgesucht. Ich habe
dann noch ein paar Kisten gefunden. Nachts wollten wir sie
aufmachen.

                            Seite 5/5



zurück zur Hauptseite